Dieser Blog will Dir Mut machen, Dich mit deinen Gedanken auseinanderzusetzen, und Dir ein Mindset zu schaffen, das Dir gut tut und Dich in Deinen Zielen unterstützt. Indem Du Dich von lähmenden Gedanken verabschiedest und mehr Raum für die Gedanken machst, die Dir Kraft, Motivation und Selbstvertrauen geben. Das bedeutet NICHT eine rosarote Brille aufzuziehen, nach dem Motto: Positiv denken!, dann kommt der Rest von ganz alleine. Ja, positiv zu denken tut uns gut und es bringt viele gute Dinge in unser Leben. Aber immer alles positiv zu bewerten, geht an der Realität vorbei. Es geht nicht darum krampfhaft positive Gedanken zu verfolgen. Dein Kopf ist Dein Zuhause, darin soll es schön sein, aber eben auch solide. Wenn die Wände Risse haben hilft es nicht, einfach rosa Farbe drüber zu kippen. Nimm Dir Zeit, Dich mit Deinen Gedanken vertraut zu machen.
Langezeit wurde von Zeitschriftencovern und Buchtiteln auf uns eingeschrien: Positiv denken!!! Ich habe das oft als gezwungen und künstlich empfunden. Wenn mir eine Situation Angst macht, mich verunsichert oder ich mir Sorgen mache, dann sind diese Gedanken nunmal da. Ich habe zumindest noch keinen Hebel im Kopf gefunden, den ich umlege und schon denke ich positiv. Ich weiß nicht wie es Dir damit geht, für mich war es oft so: ich habe mich doppelt schlecht gefühlt. Erstens, durch die negativen Gedanken, die ich nunmal hatte, zum Beispiel eine negative Erwartung in einer bestimmten Situation und zweitens, weil ich ja positiv denken soll, denn wenn ich das nicht tue bin ich offenbar selbst Schuld, und das wollte nicht richtig klappen.
Erkennen, was da ist
Unsere Gedanken haben oft tieferliegende Wurzeln in unserer Persönlichkeit, in unserer Geschichte, in unseren Lebenserfahrungen, sie lassen sich nicht im Handumdrehen umkehren. Es geht vielmehr darum zu schauen, wo diese Gedanken verankert sind, und ob sie für Dich und Dein Leben hilfreich sind. Dafür gilt es erstmal achtsam hinzuschauen, was da alles durch Dein Gehirn rauscht. Beobachte Deine Gedanken zum Beispiel bei einer Meditation. Es gibt zahlreiche Apps, die Dich dabei an die Hand nehmen. Grundsätzlich gilt: Jeder Gedanke darf erstmal da sein. Dann darfst Du aussortieren: was Dich stärkt, Dich in Deinen persönlichen Werten und Zielsetzungen unterstützt, darf bleiben. Alles andere kann gehen.
Nun kann man Gedanken aber nicht einfach in eine Kiste packen und irgendwo abgeben. Aber Du kannst Dich bewusst den Gedanken widmen, die Dir gut tun und die anderen vorbeiziehen lassen. Sie gehören im Moment noch zu Dir, lass sie da sein, aber konzentriere Dich nicht auf sie. Lenke Deine Aufmerksamkeit bewusst auf die stärkenden Gedanken. Denn gegen negative Gedanken zu kämpfen ist reine Energieverschwendung. Es ist wie mit der Aufforderung „Denken Sie nicht an einen rosa Elefanten!“. Wir können nicht gegen unsere Gedanken kämpfen, aber wir können auf unsere Gedanken achten. Achtsam sein. Du darfst stärkende Gedanken pflegen und sie allmählich wachsen lassen. Letztlich ist es wie mit Gartenblumen. Es wachsen und gedeihen diejenigen, die Du in gute Erde pflanzt, die Du regelmäßig gießt und düngst. Welche das sind, entscheidest Du. Natürlich kannst Du bewusst neue Gedanken „pflanzen“ und sie mit der nötigen Zeit und Geduld wachsen lassen.
Die Kraft des Journals
Eine ideale Methode Deine Gedanken auf diese Art zu pflegen ist das Tagebuch oder Journal. Notiere Dir schon morgens worauf du Dich heute freust. Oder wähle einen Gedanken des Tages, der Dich begleiten soll, zum Beispiel ein inspirierendes Zitat. Notiere Dir am Abend 3 Dinge für die Du heute dankbar bist, worüber Du Dich gefreut hast oder was Dir gut gelungen ist. Das sorgt nicht dafür kurzfristig alles positiv zu färben, sondern Deinen Fokus zu verschieben. Es schafft keine künstlichen positiven Bewertungen, sondern richtet Deine Aufmerksamkeit auf das Positive, was schon da ist. So kannst Du Dir erstmal bewusst werden, über das, was Dich stärkt, was Dir gut tut und Dir nach und nach ein Mindset aufbauen, dass Dich aufblühen lässt.
Das Gleichgewicht herstellen
Ist das nicht an der Realität vorbei? Schließlich passieren jeden Tag genug blöde Sachen. Richtig. Jeden Tag passieren blöde Sachen. Und schöne Sachen. Während Du vielleicht bislang verstärkt auf die blöden geschaut hast, hast Du bereits an der Realität vorbei geschaut. Denn die schönen Dinge waren die ganze Zeit auch da. Es liegt in der Natur unseres Gehirns, negative Erlebnisse stärker – oder sagen wir lauter – wahrzunehmen, denn es will uns schützen. Positive Erlebnisse tun uns gut, und unser Gehirn lässt sie gerne da sein, aber es weißt uns nicht extra darauf hin. Wie beim Autofahren: Im Straßenverkehr weisen uns die Schilder auch nur auf Gefahren hin und nicht auf besonders entspannte Verkehrspunkte.
Unser Gehirn ist praktisch als Warnsystem gebaut und meldet sich dann, wenn etwas schief läuft, eine Gefahr droht – wir eben handeln müssen. In unserer überinformierten Gesellschaft, wo uns jeden Tag von vielen Bildschirmen negative Nachrichten zugesendet werden, ist unser Gehirn überflutet von negativen Reizen, potentiellen Gefahren, auf die es uns hinweisen will. In diesem Sinn rückst Du die Dinge überhaupt erst gerade in dem Du den schönen Erlebnissen gesondert Aufmerksamkeit schenkst. Du stellst das Gleichgewicht wieder her. Wähle Deinen Fokus, jeden Tag neu.