Es ist ja nicht so, dass du nicht weißt, dass du regelmäßig aufräumen musst um Ordnung zu schaffen und vor allem auch zu halten. Du weißt, dass du dazu gute Gewohnheiten brauchst und du versuchst es ja immer wieder abends die Küche aufzuräumen. Aber dann quengeln die Kinder weil sie übermüdet sind. Und du selbst, ehrlich gesagt, auch. Also bringst du sie ins Bett und schläfst dabei selbst ein oder kannst dich maximal noch dazu aufraffen dich auf die Couch zu schleppen und dir deine Lieblingsserie auf Netflix reinzuziehen (während das schlechte Gewissen neben dir sitzt).

Am nächsten Morgen magst du gar nicht erst aufstehen. Du weißt, dass dich in der Küche das Grauen erwartet und hasst dich gerade selbst dafür, dass du jetzt die verkrusteten Teller schrubben darfst und das alles vor dem Frühstück. Du schwörst dir: „Das wird ab heute anders.“ Nur leider hält der gute Vorsatz nicht lange und zwei Tage später findest du dich in der gleichen Situation wieder.

Und so läuft das nicht nur in der Küche sondern ÜBERALL im Haus. Täglich grüßt das Chaos.

Immer hast du Angst, dass spontan Besuch vorbeikommen könnte und du im Erdboden versinken müsstest, wenn der mitbekommt, wie es hier aussieht.

So langsam bist du frustriert und zweifelst an dir selbst, weil du es immer wieder versuchst, aber trotz größter Willensanstrengung nicht in der Lage bist, gute Gewohnheiten länger als zwei Tage durchzuhalten. Du glaubst, du bist einfach nicht dafür gemacht und verdammt dazu den Rest deiner Tage im Chaos zu leben. Um dich besser zu fühlen, redest du dir ein: „Routinen sind doch eh nur was für Langweiler. Ich bin spontan und liebe das kreative Chaos“, um nicht zugeben zu müssen, dass du es einfach nicht schaffst.

Aber du weißt es. Du bist gefangen in einer Endlosschleife aus Frust, Hoffnung und Enttäuschung über dich selbst.

Du musst nicht von Natur aus gesegnet sein mit dem Ordnungsgen um diesen Kreislauf durchbrechen zu können. Du musst nicht die Selbstbeherrschung eines Tibetischen Mönchs oder den eisernen Willen eines Iron Man Athleten besitzen um dir neue gute Gewohnheiten anzueignen und die schlechten loszuwerden. Du musst auch nicht deinen Tagesablauf auf den Kopf stellen und deinen Alltag nur noch rund ums Aufräumen organisieren.

Wir machen das nämlich genau andersrum.

Dein Leben könnte dann so aussehen: Du stehst morgens entspannt auf und freust dich auf deinen Tag, weil du weißt, du kommst gleich in ein sauberes Badezimmer und eine ordentliche Küche. Alles, was ihr heute für den Tag braucht, ist vorbereitet , alles steht bereit.

Die Wäsche liegt gefaltet im Schrank anstatt tagelang im Wäschekorb. Du schaffst jeden Tag ein bisschen Ordnung und das wie nebenbei. Sogar deine Familie leistet ihren Beitrag, weil du weißt, wie es möglichst einfach geht und es allen viel leichter fällt.

Dein Kopf ist frei für das, was dich wirklich interessiert, weil nicht mehr deine gesamte Energie für den Haushalt draufgeht. Du fühlst, dass du deine Dinge im Griff hast und nicht umgekehrt.